Vergütung

This page was last updated on: 2023-11-27

Vergütung von Überstunden

Die normale Arbeitszeit beträgt acht Stunden täglich bei 40 Stunden pro Woche. Es gibt eine Reihe von Ausnahmen (z. B. flexible Arbeitszeiten, andere Verteilung der Arbeitszeit durch einen GAV oder eine Betriebsvereinbarung (vier-Tage-Woche, z.B.) usw.  Über einen Tarifvertrag kann eine normale tägliche Arbeitszeit von bis zu zehn Stunden vereinbart werden. Tarifverträge auf Werksebene können eine normale tägliche Arbeitszeit von bis zu zehn Stunden vorsehen, wenn die gesamte wöchentliche Arbeitszeit regelmäßig über 4 Tage verteilt ist. Um die Freizeit zu verlängern, können Arbeitszeiten an einigen Tagen der Woche reduziert und an den verbleibenden Tagen erhöht werden. Wenn Arbeitsstunden an den Arbeitstagen gleichmäßig reduziert wurden, die auf gesetzliche Feiertage entfallen, werden die verloren gegangenen Arbeitsstunden auf die 13 darauf folgenden Arbeitswochen verteilt. Der Bezugszeitraum von 13 Wochen kann durch Tarifvertrag verlängert werden. Die normale Tagesarbeitszeit darf in einem solchen Fall 10 Stunden nicht überschreiten (wenn der Bezugszeitraum 13 Wochen beträgt) oder 9 Stunden (wenn der Bezugszeitraum länger ist).

Die normale Arbeitszeit der Mitarbeiter in den Verkaufsstellen kann nach dem Ladenschlussgesetz von 2003 in einem Bezugszeitraum von vier Wochen für eine Woche  auf 44 Stunden erweitert werden, wenn die wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden (oder andere Grenzen, die durch Tarifvertrag festgelegt sind) für diesen Zeitraum nicht überschritten wird. Die normale Tagesarbeitszeit darf in diesem Fall 9 Stunden nicht überschreiten. Eine 60-Stunden-Grenze gilt, wenn der Arbeitnehmer regelmäßig einen erheblichen Anteil  seiner Arbeitszeit auf Abruf tätigt und wenn die höhere Grenze per Tarifvertrag, vom Betriebsrat oder der  Arbeitsaufsichtsbehörde zugelassen wird.

Überstunden sind im Rahmen einer vorübergehenden höheren Arbeitsbelastung zulässig, wenn der Arbeitnehmer nicht durch einen anderen ersetzt werden kann, für vorbereitende und ergänzende Arbeiten in Reinigung und Wartung, wenn diese nicht ohne Unterbrechungen oder Störungen der normalen Arbeitszeiten durchgeführt werden können oder Arbeiten, von denen die Wiederaufnahme oder Fortsetzung der Arbeiten des Unternehmens abhängen oder Arbeiten, die für Endkunden durchgeführt werden oder im Zusammenhang mit den erforderlichen Aufräumarbeiten.

Die Arbeitszeit kann in Zeiten größerer Nachfrage für jede einzelne Woche auf über 40 Stunden um 5 Stunden verlängert werden, außerdem dürfen die Überstunden sechzig Stunden in einem Kalenderjahr nicht überschreiten. Allerdings sind mehr als zehn Überstunden innerhalb einer einzigen Woche nicht zulässig. Die normale Tagesarbeitszeit darf 10 Stunden nicht überschreiten. Die Tagesarbeitszeit darf 10 Stunden und die Wochenarbeitszeit darf 50 Stunden nicht überschreiten.

Änderungen wurden an der durchschnittlichen Arbeitszeit in Krankenhäusern vorgenommen, in denen die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit 48 Stunden in einem Referenzzeitraum von 17 Wochen nicht übersteigen darf. Eine individuelle Ausstiegsoption (Opt-out) ist nicht möglich. Die wöchentliche Höchstarbeitszeit pro Woche beträgt 72 Stunden, was nicht geändert wurde. Wenn es jedoch innerhalb der nächsten sechs Jahre erforderlich wird, dass ein Arbeitnehmer mit seinem Einverständnis mehr als 48 Stunden arbeiten muss, ermöglicht die Änderung eine maximale wöchentliche Arbeitszeit von 60 Stunden bis zum 31.12.2017 und dann ab diesem Zeitpunkt 55 Stunden bzw. bis zum 31.12.2020. Von Arbeitnehmern, die einer höheren Arbeitszeit nicht zustimmen, kann nicht gefordert werden, im Durchschnitt mehr als 48 Stunden zu arbeiten. Längere Schichten für Ärzte und Apotheker, die jetzt um bis  zu 32 Stunden verlängert werden können, werden ab 01.01.2018 auf 29 zusätzliche Stunden gekürzt und dann von 2021 an auf 25 Stunden.

__Ausgleichsruhezeiten müssen sofort in Folge auf die verlängerte Schicht gewährt werden,____ __um sicherzustellen, dass die Arbeitnehmer sich erholen können und die Dauer der Ruhezeit basiert auf dem Umfang der Schicht über 13 Stunden hinaus, die Mindestanzahl beträgt  11 Stunden.

(Gesetz über die Arbeitszeit in Krankenhäusern Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz (KA-AZG) (86/BNR))

Zur Erleichterung der Verpflichtungen zur Dokumentation der Arbeitszeit,wurde das Gesetz (Working Time Act (Arbeitszeitgesetz - AZG)) entsprechend geändert. Es besteht keine Notwendigkeit für die Aufbewahrung zusätzlicher Aufzeichnung der Ruhezeiten, die bereits innerhalb des kollektiven oder individuellen Arbeitsvertrags vereinbart wurden, es sei denn, die Ruhezeiten liegen außerhalb der Vereinbarung(Abschnitt 26 (5)). Die Arbeitszeit muss nur dort aufgezeichnet werden, wo es Abweichungen von der ursprünglichen Vereinbarung gibt (in der die Arbeitszeiten bereits vereinbart wurden) (Abschnitt 26 Absatz 5a). Schließlich werden die Mitarbeiter freien Zugang zu monatlichen Aufzeichnungen über ihre Arbeitszeit erhalten und der Arbeitgeber wird vom Recht auf Verjährung ausgeschlossen für Ansprüche von Arbeitnehmern, die sich aus diesen Aufzeichnungen ergeben, wenn er/sie sich geweigert hat, diese dem Mitarbeiter auszuhändigen (Abschnitt 26 (8) und (9)).

Die tägliche Höstarbeitszeit für Reisende wurde auf zehn bis zwölf Stunden erhöht, falls der Arbeitnehmer gebeten wurde mit dem Auto zu und von einem Arbeitsplatz zu fahren, welcher nicht seinem regulären Arbeitsplatz entspricht. Diese Erweiterung gilt nicht für Arbeitnehmer deren Arbeit das Fahren selbst ist (Taxis, LKWs, etc.).

Arbeitnehmer, die Überstunden leisten, erhalten einen Überstundenzuschlag von 50 % oder eine Entschädigung in Freizeit. Wenn ein Arbeitnehmer eine Vergütung in Freizeit erhält, wird der Überstundenzuschlag im Tarifvertrag festgelegt, die Auszahlung von Überstunden wird separat ausgewiesen. Ein Tarifvertrag legt fest, ob Arbeitnehmer ihre Überstunden ausgezahlt bekommen oder diese in Freizeit abgegolten werden. Sollte kein Tarifvertrag verhandelt worden sein, haben die Beschäftigten ausschließlich ein Recht auf Auszahlung.

Das Arbeitszeitgesetz und das Arbeitsruhegesetz wurden im Juli 2018 geändert und gelten in dieser Fassung seit September 2018. Die tägliche Normalarbeitszeit liegt zwar bei 8 Stunden, jedoch wurde die maximale Arbeitszeit an einem Tag von 10 auf 12 Stunden inklusive Überstunden angehoben. Die maximale Wochenarbeitszeit wurde ebenfalls von 50 auf 60 Stunden angehoben. Die durchschnittliche Arbeitszeit während eines Zeitraums von 17 Wochen wurde auf 48 Stunden begrenzt.

Arbeitnehmer haben das Recht, darüberhinausgehende Überstunden abzulehnen und dürfen deswegen nicht diskriminiert werden. Sie müssen Überstunden jedoch leisten, wenn sie die maximale Arbeitszeit von 10 Stunden nicht überschreiten, außer wenn dem eigene, vorrangige Interessen des Arbeitnehmers entgegenstehen (z.B. die Pflege von Angehörigen).

Quellen: §2-10 des Gesetzes zur Regelung der Arbeitszeiten (Amtsblatt Nr. 461/1969)

Vergütung für Nachtarbeit

Als Nachtarbeit werden Arbeiten festgelegt, die zwischen 20.00 und 05.00 Uhr morgens durchgeführt werden. Ein Nachtarbeiter ist ein Arbeitnehmer, der regelmäßig in der Nacht arbeitet oder, wenn in einem Tarifvertrag nicht anders vorgesehen, in einem Kalenderjahr mindestens 48 Nächte arbeitet, bei denen mindestens drei Stunden in der Nachtarbeitszeit liegen.

Wenn die durchschnittliche tägliche Arbeitszeit von Nachtarbeitern über einen Bezugszeitraum von 26 Wochen 8 Stunden überschreitet, haben diese Arbeitnehmer einen Anspruch auf zusätzliche Ruhezeiten. Nach der Abrechnung haben die Arbeitnehmer einen Anspruch auf zusätzliche Ruhezeiten von zwei Dritteln der Gesamtsumme der geleisteten Überstunden. Ähnliche Bestimmungen gelten für Arbeitnehmer, die schwere Nachtarbeit leisten.

Nachtarbeiter haben Anspruch auf kostenlose Gesundheitsuntersuchungen vor der Aufnahme der Arbeit und danach in Abständen von zwei Jahren, nach ihrem 50. Geburtstag oder nachdem sie über einen Zeitraum von 10 Jahren in Abständen von einem Jahr Nachtarbeit durchgeführt haben. Nachtarbeiter haben einen Anspruch auf Verlegung auf Tagesarbeit, je nach verfügbaren Optionen, wenn eine weitere Leistung der Nachtarbeit eine nachprüfbare Gefahr für ihre Gesundheit bedeutet oder ihre Betreuungsaufgaben für Kinder bis zu 12 Jahren einschränkt.

Es gibt keine Bestimmungen für die Vergütung von Nachtarbeit oder einen Zeitausgleich für Nachtarbeiter.

Quellen: §12a-d des Gesetzes zur Regelung der Arbeitszeiten (Amtsblatt Nr. 461/1969)

Ausgleichsurlaub/ Ruhetage

Arbeitnehmern können während der wöchentlichen Ruhezeiten und an Feiertagen bestimmte Aufgaben übertragen werden. Bei diesen Aufgaben handelt es sich um Aufräum- und Wartungsarbeiten, die nicht während der normalen Öffnungszeiten durchgeführt oder bis Samstag, 15:00 Uhr beendet werden können; Sicherheit am Arbeitsplatz; die Bereitstellung von Speisen und Getränken für die Arbeitnehmer, die für diese Arbeiten verpflichtet wurden; und der Transport der verpflichteten Arbeitnehmer von und zur Arbeitsstätte.

Unter außergewöhnlichen Umständen können Arbeitnehmer ihre Arbeiten während der wöchentlichen Ruhezeiten durchführen, wenn diese nicht aufgeschoben werden können, wenn die Gründe der Arbeiten unvorhersehbar waren und es nicht anders möglich ist. Die Wochenendarbeit kann durchgeführt werden, wenn die Ausführung dieser für die Vorbeugung von unmittelbaren Gefahren für Leben oder Gesundheit erforderlich sind; ein Fehler zu reparieren ist, um Waren vor Verschlechterung zu schützen oder um andere unangemessene wirtschaftliche Schäden zu vermeiden.

Für die wöchentlichen Ruhetage und Feiertage darf nur eine unverzichtbare Anzahl von Arbeitnehmern eingesetzt werden. Arbeitnehmer, die an einem wöchentlichen Ruhetag eingesetzt werden, haben einen Anspruch auf  36 zusammenhängenden Stunden pro Kalenderwoche als Ersatz für die Wochenendruhezeit. Ein derartiger Ruhetag in der Woche umfasst einen vollen Wochentag.

Arbeitnehmer, die in ihrer wöchentlichen Ruhezeit eingesetzt werden, sind berechtigt, ihren Ruhetag ausgehend von der Wochenarbeitszeit in der folgenden Arbeitswoche zu ersetzen. Entsprechend der in den wöchentlichen Ruhezeiten geleisteten Arbeitszeit muss eine Ersatz-Ruhezeit gewährt werden, die mindestens 36 Stunden vor Beginn der nächsten Arbeitswoche liegt.

Arbeitnehmer, die an Feiertagen arbeiten, sind berechtigt, für diesen Tag einen Zuschlag auf ihre normale Vergütung zu erhalten, es sei denn, es wurde ein Ausgleich in Freizeit vereinbart. Der Ausgleich in Freizeit muss mindestens einen Tag oder 36 Stunden betragen. Der Zuschlag für die Arbeit an Feiertagen wird im Tarifvertrag festgelegt.

Quellen: §9-13 Gesetzliche Ruhezeiten (Amtsblatt Nr. 144/1983)

Vergütung Wochenende / Feiertag

Arbeiten an Wochenenden und Feiertagen sind gesetzlich zugelassen. Im Falle von Arbeiten an Wochenenden sind keine Zahlungen von Zuschlägen vorgesehen, während für Feiertage Zuschlagszahlungen gesetzlich zulässig sind, deren Höhe jedoch in Tarifverträgen geregelt ist.

Quellen: §9 zu gesetzlichen Ruhezeiten (Amtsblatt Nr. 144/1983)

Vorschriften zu Vergütungen

  • Gesetzliche Ruhezeiten (Amtsblatt Nr. 144/1983, letzte Ergänzung 71/2013) / Rest Periods Act (Official Gazette No. 144/1983, last amended by 71/2013)
  • Arbeitszeitgesetz (Amtsblatt Nr. 461/1969, letzte Ergänzung 71/2013) / Working Time Act (Official Gazette No.461/1969, last amended by 71/2013)
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